Abkühlung für Wien aus dem Wienerwald – Tschannett im Kronen Zeitung-Interview

25.07.2022

Simon Tschannett, Geschäftsführer von Weatherpark und Mitglied im Klimarat Wien, äußert sich im Interview mit der Kronen Zeitung zum Thema Frischluftschneisen und wie die Stadt Wien langfristig postitiv darauf einwirken könne.

Journalist Philipp Stewart hat hinterfragt, warum es gerade in Wien inzwischen so heiß wird und was man tun kann um speziell den gesunden Nachtschlaf zu erhalten. Tschannett’s Antwort: „Anhand von Modellen haben wir untersucht, wie weit die kalte Luft aus dem Wienerwald an einem typischen Hitzetag fließt; sie erreicht den Bereich um den Gürtel. Je weiter innerhalb der Stadt man wohnt, desto später in der Nacht kommt die kalte Luft an.“ Davor warnt Tschannett, denn: „Später in der Nacht bedeutet, dass der Nachtschlaf nicht mehr so erholsam ist.“ Zudem würden die Ströme durch die Verbauung und die versiegelten Böden lediglich die warme Luft vor sich herschieben.

Kaltluftkarte aus der Stadtklimaanalyse Wien von Weatherpark: Kaltluftströme aus dem Wienerwald

Kaltluftkarte aus der Stadtklimaanalyse für Wien erstellt von Weatherpark: Kalte Luft aus dem Wienerwald sorgt nachts für Abkühlung in der Stadt.

 

Um die natürliche Klimaanlage „Kaltluftstrom“ wieder anzukurbeln, müsse sie bei der Stadtplanung künftig stärker berücksichtigt werden. Ebenso wichtig ist es, die natürlichen und unversiegelten Böden in den Entstehungsgebieten der Kaltluft zu erhalten, so der Rat des Experten.

Das gesamte Interview können Sie jederzeit gerne auf krone.at nachlesen:
Kaltluftstrom: Abkühlung für Wien aus dem Wienerwald – Tschannett im Krone Interview