Bodenversiegelung bei Supermärkten: Weatherpark & weitere Expert:innen im Interview mit Lukas Bayer

1.02.2023

Warum ist in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise der heimische Bodenverbrauch immer noch dermaßen hoch? Dieser Frage geht Lukas Bayer in seinem Artikel u. a. am Beispiel von Supermärkten nach. Es zeigt sich: gesetzliche Regeln für Supermärkte und den dazugehörigen Parkplätzen sind nicht mehr zeitgemäß. Es werden oftmals klimatisch wertvolle Grünflächen leichtfertig zugebaut.

Es kommt außerdem erschwerend hinzu, dass vor allem am Ortsrand von Gemeinden immer mehr große Supermärkte mit ebenso großen Parkflächen gebaut, und somit Ortskerne ausgehöhlt werden – Raumplaner:innen bezeichnen diesen Prozess als den „Donut-Effekt“.

Das ambitionierte Ziel des Regierungsprogramms, ein Maximalverbrauch von 2,5 Hektar Boden pro Tag bis 2030, scheint derzeit kaum erreichbar: Auf 1 Hektar Bauland passen rund 10 bis 12 Häuser. Bei etwa 2000 Gemeinden ergibt das pro Jahr ungefähr 5 Einfamilienhäuser oder 1,3 Gewerbebetriebe pro Gemeinde, erklärt Gernot Stöglehner (Leiter des Raumplanungs-Instituts an der Universität für Bodenkultur) und fügt besorgt hinzu: „Das ist nicht wahnsinnig viel.“
Es gibt einfach zu viele gesetzliche Möglichkeiten und Schlupflöcher, die eine derart hohe Bodenversiegelung, mit all seinen weitreichenden Folgen für das Klima, zulassen.

Die vermehrten Starkregenereignisse, bedingt durch den Klimawandel, in Kombination mit der zunehmenden Bodenversiegelung erhöhen zudem die Gefahr von Überflutungen. Gemeinden sollten also Boden schützen! Eine weitere Begründung dafür liefert Weatherpark-Geschäftsführer Simon Tschannett: „Versiegelte Flächen erhitzen sich rascher und stärker auf bis zu 70 Grad. Nachts kühlt es deshalb weniger ab. Das stört den erholsamen Nachtschlaf.“

Die ganze Recherche können Sie hier nachlesen:
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