Bedeutung und Daten von Straßenbäumen in Wien

Spitzahorn in Wien am St. Ulrichs Platz

Bäume und andere Pflanzen haben für Großstädte eine große Bedeutung, die weit über die optische Bereicherung hinaus geht. Sie filtern Schadstoffe, beheimaten verschieden Tier- und Vogelarten und spenden vor allem wertvollen Schatten, der einerseits den Menschen kurzfristig Abkühlung bringt und gleichzeitig langfristig das übermäßige Erhitzen der Straßen und Hausmauern verhindert. Heiße Sommer wie der von 2015 werden sich nun häufiger wiederholen. Umso wichtiger werden Bäume in Städten. In Wien gibt es gut 86.000 Straßenbäume (auf öffentlichen Straßen, nicht auf Grünflächen). Fast die Hälfte davon fallen in die Altersgruppe 20 bis 49 Jahre. Rund drei Viertel aller Straßenbäume sind jünger als 50 Jahre. Die meisten Bäume in Wien befinden sich im 22. Bezirk, gefolgt vom 2. und vom 21. Bezirk.

Die häufigste Baumgattung ist der Ahorn (fast 25.000 Stück), gefolgt von Linde und Rosskastanie.

Der Ahorn wird 20 bis 30m hoch, er ist sehr hitzeverträglich und außerordentlich trockenresistent. Damit eignet er sich hervorragend auch in Zukunft für den Einsatz in warmen Städten. Weiters ist der Ahorn sehr windfest. Das spielt in einer tendenziell windigen Stadt wie Wien eine Rolle. Der Ahorn mit seiner dichtgeschlossenen Krone ist ein typischer Alleebaum, daher findet man ihn zum Beispiel häufig am Ring.

Die Linde findet man knapp 15.000 Mal in Wien. Sie ist ein wenig kleiner (18 bis 25m hoch) und verträgt Frost und Hitze gleichermaßen gut. Das Besondere an der Linde: Sie kann über 1000 Jahre alt werden!

Die gut 10.000 Rosskastanien fallen besonders im Herbst ins Auge. Die Blätter verfärben sich dann zu einem wunderschönen orange-rot. Dieser Baum wird auch sehr groß (25-30m) und hat eine hochgewölbte dichte Krone. Er ist allerdings gegen Immissionen und Salz empfindlich.